Mir sagte das schon mal jemand. Damals habe ich es aber nicht recht verstanden. Ich dachte mir, dass das schon klar sei. So richtig am verinnerlichen bin ich eigentlich erst seit 2 Jahren. Und ich schätze, dass dies eine Tatsache ist, die wir uns regelmäßig ins Gedächtnis rufen dürfen: Du spielst die Hauptrolle in deinem Leben.

Selbstverständlich ist der Mensch dazu geschaffen um in Gesellschaft zu leben. In der Regel ist er gern von Mitmenschen umgeben und lebt nicht allein. Daher will ich mit diesem Bericht keineswegs rücksichtslosen Egoismus verherrlichen. Jedoch gehe ich davon aus, dass eine gesunde Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse und deren Priorisierung ohne schlechtes Gewissen, außerordentlich wichtig für ein erfülltes, gesundes Leben sind.

Wir neigen dazu, unser Leben nach anderen Menschen oder äußeren Rahmenbedingungen zu gestalten. Wenn sich diese mit unseren eigenen Vorstellungen decken, ist das fabelhaft und überhaupt kein Problem.

Leider ist es aber auch oft, so, dass wir zurückstecken um es anderen recht zu machen oder um in ein Muster zu passen, von dem wir glauben, dass wir in dieses hineingehören sollten.

Manchmal fängt es schon bei kleinen Entscheidungen an, dass wir diese, ohne es gar zu bemerken, im Sinne eines anderen, uns wichtigen Mitmenschen, treffen. Wir glauben, dass wir sie selbst getroffen haben und zu wissen, was wir wollen. Doch in Wahrheit sind wir geprägt, von dem was unser Umfeld von uns erwartet.

Das ist sicherlich nicht bei jedem so. Um herauszufinden in wessen Sinne man tatsächlich entscheidet und denkt, muss man sich selbst die Frage stellen: Was will ich und wie würde ich es am besten finden? Das klingt zunächst sehr banal. Ich habe es selbst mit anderen ausprobiert. Die Frage klingt so simpel, dass wir alle glauben, sie leicht und in Kürze korrekt beantworten zu können. Doch in vielen Fällen sind wir bereits so tief darin verankert, im Sinne unserer geliebten Mitmenschen oder auch im Sinne einer Illusion zu entscheiden, von der wir glauben, dass sie das Richtige für uns sei.

Wie finden wir also heraus, was wir wollen, netto und frei von Einflüssen? Es gibt kein richtiges Rezept und ich erlaube mir, dass es Übung und etwas Zeit bedarf dies zu analysieren.

In meiner Erfahrung kristallisiert sich die echte Antwort dann heraus, wenn wir unsere Augen schließen und uns Zeit für uns nehmen. Wenn wir allein sind und uns selbst in entspannter Atmosphäre diese Frage stellen. Wir gestatten uns quasi in ganz privatem Ambiente ein Wunsch Szenario zu schaffen. Die Herausforderung besteht darin, genau dieses Wunsch Szenario zuzulassen. Ihr werdet bemerken, dass bei den ersten Versuchen direkt eine innerliche Abwehrhaltung kommt im Sinne von “ja, aber das geht ja gar nicht” oder “…dann wäre Person XY enttäuscht, beleidigt entsetzt oder würde mich auslachen oder ich würde XX verlieren…”.

Diese Gedanken müssen wir als erstes beseitigen. Wir sind schließlich in diesem Moment allein. Niemand sieht oder hört zunächst diese Gedanken. Also gestattet euch sie vor euch selbst zu offenbaren. Als würdet ihr euch eurem besten Freund öffnen. Doch das hier ist besser. Denn ihr seid es selbst, dem ihr euch anvertraut. Niemand verurteilt euch oder verrät euch. Ich könnt frei äußern, was ihr euch im Leben wünscht und auch was ihr überhaupt nicht möchtet. Oftmals wissen wir ja nur letzteres, was aber auch vorerst ausreicht. 

Das ist der erste und grundlegende Schritt und die Basis um auf lange Sicht die Hauptrolle in eurem Leben spielen zu können.

Je nachdem, welche Antworten hierbei herauskommen, müsst ihr eventuell Dinge verändern oder doch früher oder später mit jemandem ehrlich darüber sprechen.

Wir gehen ja stets davon aus nur ein Leben zu haben. Und auch wenn wir mehrere haben sollten, ist jedes einzelne unendlich kostbar, sodass wir es hochachten und das Beste für uns daraus machen sollten.

Stellt euch also das Leben vor wie ein weißes Blatt Papier auf das ihr malen dürft, was immer ihr möchtet. Oder wie einen Film mit beliebigem Genre dessen Drehbuch ihr verfasst und wenn ihr wollt darin die Hauptrolle spielt.

Wie würde das aussehen? Ihr werdet sehen es macht Spaß. Zunächst wirkt es völlig fiktiv und wie ein Spiel. Doch im zweiten Schritt könnt ihr nach Möglichkeiten suchen, wie ihr eure Visionen in die Realität verwandelt. Wenn wir erst einmal unsere inneren, selbst erschaffenen Blockaden gelöst haben, erblicken wir erst, was eigentlich alles möglich ist und wie frei wir in Wahrheit sind, das zu tun, was uns glücklich macht.

Selbstverständlich sind auch Kompromisse beispielsweise im Familienleben und der Partnerschaft von hoher Bedeutung. Sie sollten jedoch in einem Ausmaß sein, dass man selbst zumindest nicht dauerhaft zu kurz kommt. Man sollte auch sein Leben und vor allem nicht das eigene Glücklichsein von anderen Menschen und Einflüssen abhängig machen.

Das ist aber überhaupt nicht leicht. Wenn wir jemanden gern haben oder meinen, dass wir nur bei Sonne gut gelaunt sein können, ist es ein schwieriger und aufwändiger Prozess sich davon zu befreien. man muss quasi lernen, in sich selbst die Quelle der Glückseligkeit zu entdecken und herausfinden, was in uns selbst notwendig ist, um uns gut zu fühlen.

Es müssen aber nicht unbedingt immer die großen Veränderungen sein, die uns erfüllen. Wenn wir im großen und Ganzen happy sind mit dem was wir tun und wer wir sind, dürfen wir uns einfach noch mehr mit den Dingen beschäftigen, die uns wichtig sind. Ich gönne mir zum Beispiel regelmäßige “Sabrina-Madleine- Tage”. An diesen mache ich ganz bewusst nur das, wonach mir ist. Ob es eine Yoga Session am Morgen, eine Power Shopping Tour durch Palma (wie auf dem Foto oben), stundenlang in einem Café in der Sonne zu sitzen oder alles hintereinander ist. Das variiert. Es gibt mir jedenfalls super viel Energie und Klarheit, deshalb empfehle ich euch auch, regelmäßig Zeit mit euch selbst zu verbringen ohne euch blöd dabei vorzukommen.

Genießt ihr auch solche Ich-Momente oder fällt es euch noch schwer, eure persönlichen Auszeiten in den Alltag zu integrieren? Wie steht ihr allgemein zu dem Statement die Hauptrolle im eigenen Leben zu spielen?

Ich bin neugierig auf eure Kommentare!

Foto: Mallorca Fotoshooting